25 Jahre AfeT: Ein Überblick

Herbert H. Klement

Die Anfänge des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT) waren sehr vorsichtig und zögerlich. Eigentlich erst im zweiten Anlauf kam es überhaupt zu seiner Gründung durch den Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz. Mit wenigen Mitteln und mit kleiner Kraft ist unter der anfänglichen Leitung von Pfr. Dr. Helmut Burkhardt in den zurückliegenden 25 Jahren eine kontinuierliche Aufbauarbeit geleistet worden. Wichtige Etappen dieser Entwicklung sind hier summarisch aufgelistet.

1974 – Lausanner Kongress

Kongress für Weltevangelisation in Lausanne anschließend: erstes Treffen einiger Teilnehmer auf Anregung von John Stott und Neil Britton in Chesiere zur Koordination der Zusammenarbeit evangelikaler Theologen in Europa.

Deutsche Nachkonferenz des Lausanner Kongresses am 5. und 6. Dezember: Antrag an den Hauptvorstand der Deutschen evangelischen Allianz, Schritte zur Gründung einer „Deutschen Gesellschaft für evangelikale Theologie“ zu unternehmen.

1976 – FEET

Erste Europäische Konferenz evangelikaler Theologen in Leuven-Heverlee vom 31. August bis zum 3. September, dokumentiert in: Klaas Runia u. John Stott, Das Himmelreich hat schon begonnen: Reich Gottes in unserer Zeit. Wuppertal: Aussaat 1977.

Gründung der Fellowship of European Evangelical Theologians (FEET). Seither zweijährlich Konferenzen der FEET auf europäischer Ebene.

1977 – Gründung des AfeT

Im Auftrag der Deutschen Evangelischen Allianz trifft sich am 16. Mai ein Initiativkreis zur Koordination der deutschen evangelikalen Theologen in Frankfurt.

Gründungsversammlung des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (AfeT) am 11. und 12. November unter der Leitung des Vorsitzenden der Deutschen Evangelischen Allianz, DD Wilhelm Gilbert, mit Verabschiedung einer Satzung und Wahl eines Vorstandes in Geisweid bei Siegen.

Zum ersten Vorstand gehörten als Vorsitzender Helmut Burkhardt, als Stellvertreter Siegfried Liebschner und Dr. Ludwig Rott, als Schriftführer Dr. Helmuth Egelkraut, ferner Dr. Ulrich Betz, Dr. Gerhard Bergmann und Wilhelm Gilbert DD.

Die Glaubensbasis der evangelischen Allianz wird als Theologische Grundlage der Arbeit bestimmt. Als Ziele werden formuliert:

1. Die Förderung der Zusammenarbeit und des Informationsaustausches unter evangelikalen Theologen durch theologische Tagungen und Facharbeitsgruppen.

2. Die Förderung evangelikaler theologischer Literatur (besonders durch Vergabe von Druckkostenzuschüssen).

3. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (besonders durch Vergabe von Forschungsstipendien).

1979 – erste Studienkonferenz

Erste Theologische Studienkonferenz des AfeT. Alle seither zweijährlich stattfindenden Konferenzen sind in Berichtsbänden dokumentiert.

1980 – erste Stipendien

Erste AfeT-Stipendien werden vergeben, Empfänger sind Karl-Heinz Michel und Reinhard Frische. Bis 2002 konnten über 50 Personen gefördert werden mit einem Volumen von mehr als € 200.000,00.

1982 – Förderkreisgründung

Gründung des Förderkreis für evangelikale Theologie e.V. (FET e.V.). Er ist weitgehend mit dem Vorstand des AfeT identisch.

1986 – Johann-Tobias-Beck-Preis

Beschluss zur Einrichtung eines Literaturpreises in Verbindung mit den Verlagen der Theologischen Verlagsgemeinschaft R. Brockhaus (Wuppertal/Zürich) und Brunnen (Gießen/Basel). Der Johann-Tobias-Beck-Preis wurde 1987 erstmalig und wird seither jährlich vergeben. Er ist derzeit mit € 1000 dotiert.

1987 – JETh

Erste Ausgabe des Jahrbuch für evangelikale Theologie (JETh). Das JETh hat sich mit ca. 1200 vorgestellten und besprochenen Büchern bis zur 16. Ausgabe 2002 zum wichtigsten deutschsprachigen evangelikalen Rezensionsorgan entwickelt.

1988 – Kolloquium

Erstes Doktorandentreffen. Seither findet das Doktoranden- und Habilitandenkolloquium regelmäßig jährlich statt.

1991 – Facharbeitsgruppen

Auf Anregung von Herbert Klement nach Gesprächen mit Dr. Helmuth Pehlke bildet sich im Bereich des Alten Testaments eine erste AfeT-Facharbeitsgruppe (FAGAT). In der Folge entstehen weitere Facharbeitsgruppen in den Disziplinen Neues Testament (FAGNT), Systematische Theologie (FAGST), Praktische Theologie (FAGPT) und Kirchengeschichte (FAGHT). Seit 2000 besteht in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft für evangelikale Missiologie (AfeM) die Facharbeitsguppe Missionstheologie (FAGMT). Die FAG gestalten jährliche Treffen und Seminare.

1993 – Vorsitz Rolf Hille

Rektor Dr. Rolf Hille (Albrecht-Bengel-Haus, Tübingen) übernimmt den Vorsitz des AfeT.

1995 – ETM

Die erste Nummer der Mitglieder- und Freundeszeitschrift Evangelikale Theologie – Mitteilungen des Arbeitskreises für evangelikale Theologie (ETM) kommt heraus. Seither erscheint ETM ca. 2 mal im Jahr.

1997 – Theologisches Referat

Dr. Herbert H. Klement wird als ehrenamtlicher Theologischer Referent des AfeT beauftragt.

1998 – www.afet.de

AfeT-Informationen sind online unter www.afet.de jederzeit zugänglich.

2002 – AfeT heute

Im Jahr des 25jährigen AfeT-Jubiläums gehören zum AfeT mehr als 100 Mitglieder und ein Freundeskreis von ca. 1000 Personen.

aus: Evangelikale Theologie Mitteilungen - ETM 8/2 (2002)
Herausgeber: AfeT - Arbeitskreis für evangelikale Theologie

14.05.2003